
Microsoft hatte die Verfügbarkeit von Windows XP als vorinstalliertes Betriebssystem auf Fertig-PCs und als eigenständiges Einzelhandelsprodukt bereits mehrfach verlängert, aber bestand stets darauf, dass der Vertrieb ein Jahr nach der Einführung von Windows 7 enden würde.
Tatsächlich werden einige Händler das schon 2001 erstmals erschienene Windows XP auch nach dem 22. Oktober 2010 noch im Angebot haben. Doch wenn die verbleibenden Bestände abverkauft sind, können sie bei Microsoft und seinen Distributoren keinen Nachschub mehr ordern.
Wer unbedingt auf Windows XP angewiesen ist, kann nach aktuellem Kenntnisstand auch nach dem Ende der Retail-Verfügbarkeit von Windows XP noch per Downgrade neue PCs mit dem alten System ordern. Die Verfügbarkeit der Downgrade-Option wurde von Microsoft vor einigen Monaten "unbegrenzt" (bis maximal 2020) verlängert.
Um diese Möglichkeit zu nutzen, müssen die Kunden Systeme mit Windows 7 erwerben, bei denen ausdrücklich eine Downgrade-Lizenz für Windows XP enthalten ist. Die Downgrade-Option besteht nur bei OEM-Versionen von Windows 7 Professional und Ultimate.
Microsoft wird noch bis April 2014 Sicherheitsupdates für Windows XP anbieten, so dass Firmenkunden und Privatanwender, die noch immer auf das alte Betriebssystem setzen, genug Zeit für ein Upgrade auf Windows 7 haben. Generell war Windows XP so lange verfügbar wie kein anderes Microsoft-Betriebssystem zuvor.
Nach Angaben des Support-Dienstleisters Rescuecom gibt es mittlerweile kaum noch Hürden für einen Wechsel auf Windows 7. Die meisten Probleme mit dem neuen Betriebssystem wurden inzwischen bereits beseitigt, so dass die Anwender sich nicht Sorgen müssen, die neue Version könnte noch nicht ausgereift sein. Ausreichende Hardware-Leistung vorausgesetzt, steht einem Upgrade nichts mehr im Weg, hieß es.